Feuerhölle auf Grambeker Recyclinghof – Über 300 Feuerwehrleute aus 25 Wehren kämpften gegen die Flammen
Ein Großfeuer zerstörte am Dienstagabend gegen 21:35 Uhr das außen liegende Ballenlager eines Recyclinghofs in Grambek. Über 300 Feuerwehrleute aus 25 Wehren aus dem gesamten Kreis Herzogtum Lauenburg waren bis zum frühen Dienstagmorgen im Einsatz. Die Flammen loderten über 30 Meter hoch in den Nachthimmel empor. Eine Pechschwarze Rauchsäule stieg mehrere hundert Meter in den Nachthimmel. „Das in Vollbrand geratene Ballenlager hatte die Ausmaße eines Fußballfeldes (2500 m2) wenn nicht noch größer“, sagte Einsatzleiter Bernd Ergezinger. Auch ein dicht daneben stehender Wald geriet in Brand und musste gelöscht werden. Der gewaltige Feuerschein war über zehn Kilometer Entfernung noch zu sehen. Anwohner wurden über Rundfunk vor der starken Rauchentwicklung gewarnt. „Die zum Schutz der Anwohner durchgeführten Rauchgasmessungen durch den Löschzug Gefahrgut, ergaben keine Besorgnis erregenden Werte trotz des gewaltigen Gestanks“, sagte Feuerwehrpressesprecher Thomas Grimm.
Neben 25 Freiwilligen Feuerwehren war auch die Werksfeuerwehr des Kernkraftwerks Krümmel mit einem Spezial - Schaumlöschfahrzeug, das Technische Hilfswerk (THW) aus Ratzeburg und Mölln, die Technische Einsatzleitung (TEL), die Kreisrufbereitschaft sowie die Betreuungsgruppe des DRK im Einsatz“, so Thomas Grimm weiter. Das THW unterstützte die Feuerwehren bei dem Aufbau der Wasserversorgung sowie beim fördern von Löschwasser aus dem gut zwei Kilometer entfernten Elbe-Lübeck-Kanal. Aufgrund über die Schienen verlegter Schläuche musste auch die Bahnstrecke Lübeck – Lüneburg komplett gesperrt werden.
Laut Geschäftsführer Jens Göhner sind auf dem Recyclinghof über 450 Tonnen gepresste Abfälle (Recyclingmaterial) gelagert. Zum Glück konnten wir durch eine Riegelstellung mit zwei Drehleitern aus Mölln und Ratzeburg ein Übergreifen der Flammen auf die dicht daneben stehende riesige Sortierhalle verhindern“, sagte Einsatzleiter Bernd Ergezinger. Auch der Wasserwerfer der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg (WaWe 9) kam mit seinen großen 9.000 Litern Wassertank zum Einsatz und bekämpfte die Flammen. Kreiswehrführer Michael Raddatz sagte: „Die Nachlöscharbeiten werden vermutlich bis zum Mittwochnachmittag andauern“. „Zur Brandursache können wir noch keine Angaben machen“, sagte ein Polizeisprecher. Mitarbeiter die gerade in der Sortierhalle gearbeitet haben, hatten nur einen lauten Knall wahrgenommen und dann hat es auch schon gebrannt. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens konnten am Mittwochmorgen noch keine Angaben gemacht werden.
-Fotos und Bericht mit freundlicher Genehmigung von Christian Nimtz-